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Murkraftwerk: Frist für Baubeginn abgelaufen

Elke Kahr: "Kein Bau wäre Sieg der Vernunft!"

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Auf die drohenden Beeinträchtigungen durch den Bau des Murkraftwerks Puntigam machen zahlreiche Grazerinnen und Grazer seit Jahren aufmerksam.

Bis zum 30. Juni hätte der Start der Bauarbeiten für das Murkraftwerk Puntigam laut UVP-Genehmigung erfolgen müssen. Doch bisher ist das nicht passiert. Den Ablauf der Frist lt. UVP-Bescheid nimmt Vizebürgermeisterin Elke Kahr zum Anlass, um auf die bereits hinlänglich bekannten Bedenken zum Bau der Staustufe Puntigam hinzuweisen:

Der Preis für die geplante Staustufe Puntigam ist in mehrerlei Hinsicht viel zu hoch. Bis zu 10.000 Bäume sollen vernichtet werden, Gutachter haben das Kraftwerksprojekt als eines der unwirtschaftlichsten aller Laufwasserkraftwerke Österreichs eingestuft. „Die Kosten dafür würden früher oder später der Öffentlichkeit überantwortet werden. Der Profit wäre aufseiten einiger Weniger“, macht Kahr deutlich.

Bereits im März gab der Verbund endgültig den Ausstieg aus dem Murkraftwerksprojekt bekannt, ein Hinweis darauf, dass die Errichtung der Staustufe beim vorherrschenden Überangebot an Strom nicht nur überflüssig, sondern äußerst riskant wäre. Die KPÖ hat sich bereits mehrmals deutlich dagegen ausgesprochen, dass die Stadt in die Bresche springt und sich am Kraftwerksprojekt finanziell beteiligt.

„Es ist zu hoffen, dass nun doch noch die Vernunft siegt und die Staustufe Puntigam nicht gebaut wird“, so die Grazer Vizebürgermeisterin.

Veröffentlicht: 1. Juli 2016

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