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Murkraftwerk: Großes Risiko für Graz

Beteiligt sich städtische Holding mit 10 Millionen Euro?

Wird die finanzielle Beteiligung der Stadt Graz am umstrittenen Murkraftwerk in Puntigam noch höher als bisher angenommen? Diese Frage stellt sich nachdem in einem Medienbericht vom Sonntag der neue Vorstandsdirektor der Holding Graz Gert Heigl zitiert und behauptet wird: „Die Holding Graz ist nun plötzlich bereit, zehn Millionen Euro ins Murkraftwerk zu investieren.“
Bisher war lediglich bekannt gewesen, dass sich die Energie Graz (Mehrheitseigentümer Energie Steiermark) über eine Murkraftwerksbetriebs GmbH am Projekt beteiligen werde. Die Stadt Graz hat ohnehin bereits einen Großteil der Kosten für die versprochene Neugestaltung des Murufers als Freizeitpark und für den neuen Speicherkanal zu tragen.

KPÖ-Stadträtin Elke Kahr: „Die Holding Graz sollte für eine bessere Infrastruktur in Graz und für moderne Öffis sorgen. Die Beteiligung an einem finanziellen Abenteuer wie dem Murkraftwerk zählt nicht zu ihren Aufgaben.“
Die KPÖ erinnert daran, dass ÖVP, FP und SPÖ sich mit dem Argument der angespannten Finanzlage der Stadt ständig gegen wichtige soziale Anliegen stellen. Wenn die Zeitungsmeldung stimmen sollte, dann ist die finanzielle Großzügigkeit in Sachen Murkraftwerk ein großer Widerspruch zu diesen Behauptungen.

Anscheinend ist das finanzielle Risiko für die Energie Steiermark so hoch geworden, dass man sich einen Teil davon durch die Stadt subventionieren lassen will.

Die Grazer KPÖ hat sich von Anfang an aus Umweltschutzgründen gegen den Bau des Grazer Murkraftwerkes gestellt. Angesichts der Energierpreisentwicklung hat sich herausgestellt, dass dieses Projekt auch vom wirtschaftlichen Standpunkt höchst fragwürdig ist.

Wegen dieser Unwägbarkeiten hat der Aufsichtsrat der Energie Steiermark noch keinen definitiven Baubeschluss gefasst. Er ist für Juni zu erwarten. Die KPÖ wird auf alle Fälle wachsam bleiben.

Rückfragehinweis: 0664 1209700

Veröffentlicht: 14. Februar 2016

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