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Murkraftwerk: Jetzt liegt es an der Wien Energie

EStAG und Energie Graz haben Investitionsbeschlüsse gefasst

Elke Kahr 37_2014.jpg

Nach dem Beschluss der EStAG am vergangenen Dienstag und der heutigen Entscheidung bei der Energie Graz, sich an der Errichtung des Murkraftwerkes in Puntigam zu beteiligen, steht nur noch der Beschluss der Wien Energie aus.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte die KPÖ gefordert, dass vor der Abstimmung im Gemeinderat über den Zentralen Speicherkanals sowie eine Beteiligung der Energie Graz am Kraftwerksprojekt eine Volksbefragung stattfinden soll. Der Antrag wurde von ÖVP, SPÖ und FPÖ abgelehnt.

Mit der Einreichung von mehr als 16.500 Unterschriften für eine Volksbefragung durch die Plattform „Rettet die Mur“ beim Bürgermeisteramt am vergangenen Mittwoch wurde diesem Wunsch der Grazerinnen und Grazer noch einmal besonderer Nachdruck verliehen.

„Die Grazerinnen und Grazer sind es, die künftig sowohl die finanziellen als auch die ökologischen Folgen des Kraftwerksbaus tragen müssen. Also ist es ihr gutes Recht, nach ihrer Meinung dazu befragt zu werden, bevor die Stadt den Projektbetreibern Geld für den Bau der Staustufe Puntigam in die Hand gibt“, machte Vizebürgermeisterin Elke Kahr mehrfach klar.

Jetzt liegt die Entscheidung bei der Wien Energie, die sich mit 50 Prozent am Kraftwerksprojekt beteiligen soll. Die KPÖ hofft auf eine negative Entscheidung des Wiener Energiebetreibers. „Direkt Einfluss darauf nehmen kann die rot-grüne Wiener Stadtregierung“, sagt Kahr.

Die KPÖ hat sich stets gegen die Errichtung der Staustufe Puntigam sowie eine Beteiligung der Stadt Graz am Murkraftwerksprojekt ausgesprochen, sowohl aus den bekannten ökologischen als auch aus den mehrfach dargestellten ökonomischen Gründen.

30. September 2016