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Nach 2 Jahren: Obdachloser wurde wohnversorgt

"Neuer Grazer" berichtet über Initiative von Stadträtin Kahr

Uber zwei Jahre auf der Straße

2 Jahre bettelte Obdachloser vergeblich um Wohnung
Von wegen keine Obdachlosen in der Stadt! Jahrelang kämpfte der 52-jährige Gerhard Glauninger beim Grazer Sozialamt vergeblich um eine Bleibe. Erst jetzt, nach 2-jähriger Odyssee im Freien, konnte eine geeignete Wohnung für ihn gefunden werden.
"Ich war völlig am Ende und wusste nicht weiter", betont Glauninger gegenüber dem "neuen Grazer + Steirer". Und erzählt: "Es wurde immer wieder versucht, mir am privaten Wohnungsmarkt etwas zu vermitteln. Wohnungen, die sich mit Blut an den Wänden, herumliegenden Spritzen und total verdreckt präsentierten, waren an der Tagesordnung. Ich habe keine großen Ansprüche, aber solche Unterkünfte sind unmenschlich. Mietforderungen für solche kleine Löcher: bis zu 400 Euro!" Auch bei ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl habe er mehrmals vergeblich interveniert. Als rettende Engel fungierten nun allerdings die Grazer Sozialstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl (SPÖ) und Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ). Der 52-Jährige erhält eine Wohnung im Bezirk Wetzelsdorf.
"Er hat eine schwere Zeit hinter sich. Dass er eine geeignete Wohnung hat, ist ein Segen", erklärt Kahr. Erfreut ist auch Kaltenbeck-Michl: "Er wurde von uns immer wieder betreut und zeitweilig untergebracht– gut, dass er nun wohnversorgt ist!"

(Der neue Grazer, 9.3. 06)

Veröffentlicht: 13. März 2006

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