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Oberpersonalchef Zinkanell passt ins Konzept der Ausgliederer

Elke Kahr weist auf Doppeltätigkeit hin

Was hinter der Bestellung von Messe-Geschäftsführer Robert Zinkanell zum neuen Personalmanager der Stadt Graz steckt, entlarvt ein Blick hinter die Kulissen: „Dass Zinkanell im Privatberuf als Geschäftsführer der Firma „arcus“ fungiert, die sich vornehmlich dem Thema „Outsourcing“ verschrieben hat, ist kein Zufall, sondern entspricht den Plänen von ÖVP und Grünen.“, so KPÖ-Stadträtin Elke Kahr.

Das Projekt „Haus Graz“ soll dem Ausverkauf von stadteigenen Betrieben Tür und Tor öffnen. Ein Programmpunkt dabei heißt Personalabbau. „Bestimmt wurde Zinkanell nicht bestellt, um städtisches Personal zu schützen“, stellt Kahr fest.

Wird das Projekt nicht gestoppt, sieht Kahr aber ernsthafte Folgen für alle BürgerInnen der Stadt: „Selbst wenn die Stadtregierung immer wieder beteuert, sie wolle den Grazerinnen und Grazern die kommunalen Dienstleistungen erhalten, geht es beim Projekt „Haus Graz“ genau um das Gegenteil: Dienstleistungen für alle wie Wasser, Kanal oder öffentlicher Verkehr sollen ausgelagert und für den Privatmarkt „schlankgespart“ werden. Abhängigkeit von renditeorientierten Konzernen und damit höhere Gebühren für alle sind damit nur noch eine Frage der Zeit“, warnt Kahr.

Wohin die Reise bei einschlägiger Beratung geht, kann man sich ausmalen, studiert man die Referenzen der Firma „arcus“. Unter ihnen findet sich das erst kürzlich durch massiven Personalabbau in die Schlagzeilen gekommene Unternehmen AT&S. Gesellschafter Robert Zinkanell selbst wurde erst am 30.4. April 2009 wieder zum Geschäftsführer der Firma bestellt.

Veröffentlicht: 18. Juni 2009

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