Öffis: Tarifsenkung bei Zeitkarten

„Es ist kein Populismus, sondern Realismus, wenn man für günstigere Tarife bei Bus und Tram eintritt“. Das sagte KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Mittwoch zur Meldung, dass in Wien die Jahres- und Monatskarten der Verkehrsbetriebe deutlich verbilligt werden.

Elke Kahr: „Bei uns in Graz gibt es Jahr für Jahr saftige Preissteigerungen beim öffentlichen Verkehr, vor allem bei den Zeitkarten. Die Halbjahreskarte hat sich in Graz erst am 1. Juli von 186 auf 195 Euro; die Jahreskarte von 336 auf 352 Euro verteuert. Offensichtlich werden ständige Benützer von Bus und Tram für ihre Treue auch noch bestraft.“

Der Hinweis von ÖVP und Grünen auf die ungünstigen vertraglichen Grundlagen im steirischen Verkehrsverbund, welche diese automatischen Erhöhungen erst möglich machen, zeigt in Wirklichkeit das Versagen der Politik auf. Elke Kahr: „Jetzt ist Druck auf alle Entscheidungsträger notwendig, damit wenigstens die Monats- und Jahreskarten wie in Wien auch in Graz deutlich günstiger werden.
Die Menschen werden derzeit mit Preissteigerungen, Tarif- und Gebührenerhöhungen sowie mit Einschnitten im Sozialbereich auf allen Ebenen konfrontiert. Eine Entlastung für die BenützerInnen von Bus und Tram ist deshalb ein Gebot der Stunde.“

Daher ist auch ein Nahverkehrsbeitrag der Unternehmen zur Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nach dem Vorbild der Wiener U-Bahnsteuer anzustreben.

Auch KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora forderte von der Stadt Graz ,ein Zeichen zu setzen und in Verhandlung mit der Graz Holding zu treten, um vor allem den Öffi-Vielfahrern entgegen zu kommen.“
„Im Vergleich zu Wien müsste die Ganzjahreskarte in Graz um mindestens € 50,- billiger werden“ so Sikora.Bereits in April heurigen Jahres stellte GR Sikora einen Antrag im Grazer Gemeinderat, dass die Tarifverhandlungen wieder in die Hände der Politik gelegt werden müssen und nicht mehr von der Holding bestimmt werden.