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Österreich-Ticket muss mehr als ein Wahlkampfschlager sein

Elke Kahr weist auf Versäumnisse von ÖVP und SPÖ hin

„Als Grazer Verkehrsstadträtin kann ich die Forderung nach einer günstigen österreichweiten Jahresnetzkarte nur unterstützen, als gelernte Österreicherin muss ich aber darauf hinweisen,
dass dieses Österreichticket im letzten Jahrzehnt in allen bundesweiten Wahlkämpfen eine Rolle gespielt hat, diese notwendige Verbesserung aber bisher nicht verwirklicht worden ist.“
Das erklärte Stadträtin Elke Kahr (KPÖ) am Freitag zum Auftritt des ehemaligen Verkehrsministers Jörg Leichtfried in dieser Angelegenheit.

Elke Kahr: „Eine günstige Jahreskarte für alle Öffis in Österreich wäre eine sehr gute Sache. Sie dürfte auf keinen Fall mehr kosten als die jetzige Österreich Card der ÖBB.
Wir haben am Beispiel Graz gesehen, wie sinnvoll die Einführung einer verbilligten Jahreskarte dafür ist, dass die Öffis besser angenommen werden.“

Die KPÖ-Politikerin wies aber darauf hin, dass PolitikerInnen verschiedener Parteien in den vergangenen Jahren die Forderung nach einem Österreich-Ticket aufgestellt haben,
dass es bisher aber weder ÖVP oder SPÖ gelungen ist, auch nur einen Schritt in Richtung Verwirklichung dieser Forderung zu festzumachen“.

Bereits im Nationalratswahlkampf 2008 hatte der damalige ÖVP-Spitzenkandidat Molterer ein Österreich-Ticket um 990 Euro gefordert, auch Doris Bures (SPÖ)
trat als Verkehrsministerin für ein günstiges bundesweites Jahresticket ein. Jetzt ist der ehemalige Verkehrsminister Leichtfried an der Reihe, der während seiner Amtszeit dieses Anliegen
nicht verwirklichen konnte.

Elke Kahr: „Wir brauchen mutige Schritte für die Förderung des öffentlichen Verkehrs. Forderungen wie dieses Österreich-Ticket dürfen nach der Wahl nicht vergessen werden“.

Veröffentlicht: 12. Juli 2019

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