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Palais abgerissen - Cafe wird zugesperrt

Parteder zu negativen Entwicklungen in der Altstadt

Die unmittelbar bevorstehende Sperre des Traditionscafehauses im Hotel Erzherzog Johann ist für Bezirksvorsteherstellvertreter Franz Stephan Parteder ein Anlass, um darauf hinzuweisen, dass sich trotz Altstadtgesetz und Weltkulturerbe in der Grazer Innenstadt negative Entwicklungen vollziehen. Er nannte dabei auch die Schleifung des Kommod-Hauses im Jahr 2003 und die Pläne , im Operncafe einen Spielsalon einzurichten.
Besonders bedenklich ist, dass im Zuge der Aufbauten und vieler innerer Umbauten bei Kastner & Öhler nun das Palais nördlich der ehemaligen Durchfahrt, Sackstrasse 13, das aus dem Jahr 1629 stammte, bis auf die straßenseitige Fassade abgebrochen werden konnte.

Der KPÖ-Politiker: „Wir müssen alles daransetzen, um diesen Bausünden Einhalt zu gebieten. Dabei dürfen weder Stadtpolitik noch die ASVK (Altstadtsachverständigenkommission) aus Ehrfurcht vor großen Namen und dem großen Geld nachgeben, wenn es gilt, Fehlentwicklungen zu verhindern. Es genügt dabei nicht, die Fassaden zu erhalten, um ein Weltkulturerbe zu bleiben. Es geht auch um die Kultur des Zusammenlebens.“

24. September 2010