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Paukenschlag beim Murkraftwerk – Investor springt ab

Manfred Eber: „Die finanzielle Hauptlast bleibt bei den Grazerinnen und Grazern“

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Millionenkosten könnten auf die Grazerinnen und Grazer abgewälzt werden, warnt KPÖ-Finanzsprecher Manfred Eber.

Jetzt ist es endgültig: Die Wien Energie macht beim Murkraftwerk in Graz-Puntigam nun doch nicht mit. Die Rentabilitätsprüfung sei negativ ausgefallen, heißt es.

Kurz vor den Wahlen wollte man mit dem kolportierten „Doch-Noch-Einstieg“ der Wien Energie noch das Gegenteil signalisieren. „Man darf eben nicht alles glauben, was kolportiert wird“, so KPÖ-Klubobmann und Finanzsprecher Manfred Eber. „Das gilt leider auch für den angekündigten Mehrwert des Kraftwerks in punkto Naherholung und Gesundheit für die Grazerinnen und Grazer. Da werden noch einige Seifenblasen zerplatzen.“

Der Stadt blüht jetzt mit der Errichtung des Zentralen Speicherkanals (ZSK) um 84 Millionen und der Beteiligung durch die Energie Graz mit 10 Millionen bzw. 12,5 Prozent an der Murkraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH (MKG) ein finanzielles Abenteuer zu Lasten anderer wichtiger städtischer Projekte. Ihr Anteil an den Finanzierungskosten des Gesamtprojektes Murkraftwerk ist höher als jener der EStAG. Auch die Folgekosten für die Stadt sind beachtlich: Eine halbe Million Euro an Fixkosten jährlich werden für Betrieb und Wartung des ZSK erwartet. Dazu kommen die Millionen-Kosten für die Errichtung der Radwege und die Gestaltung des Uferbereichs.

Der Verbund trägt mit einer 12,5-Prozent-Beteiligung nur einen kleinen Teil der finanziellen Last und kann auf Synergieeffekte hoffen.

„Damit ist klar: Es sind vor allem die Grazerinnen und Grazer, die hier zur Kasse gebeten werden. Die Belastungen des städtischen Budgets durch diesen finanziellen Hochseilakt werden spürbar sein“, so Eber. „Trotzdem ist zu befürchten, dass das Projekt jetzt durchgezogen wird, koste es, was es wolle.

Veröffentlicht: 31. März 2017

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