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Pension: Die „Schöpfer“ werden gestraft

„Ich hoffe, dass die Steirische AK in ihrer Stellungnahme den Pensionsentwurf der schwarz-blauen Regierung entschieden und mit guten Argumenten ablehnt.“ Das erklärte Arbeiterkammerrat Peter Scherz (GLB) am Donnerstag.
Peter Scherz ist als Arbeiterbetriebsrat bei Magna-Steyr in Graz mit den Problemen sehr gut vertraut, die das neue Gesetz vor allem für jene Menschen bringt, die ihr Leben lang seit dem 15. Lebensjahr gearbeitet haben: „Mir stellt sich die Frage, was die Leute, die ihr Leben lang gearbeitet und ihre Beiträge eingezahlt haben, dafür können, dass man sie noch einmal zur Kassa bittet und ihre Pensionshöhe kürzt? Das hat mit Sozialpolitik nichts mehr zu tun. Hier geht es um Sozialabbau. Besonders gestraft werden – entgegen anderer Behauptungen – die meisten Frauen und die „Schöpfer“.
Ich frage mich, warum eines der reichsten Länder der Welt auf einmal kein Geld mehr für die Pensionen hat. An der höheren Lebenserwartung liegt es nicht: Über die Aufteilung des Volkseinkommens entscheidet nicht die Alterstruktur . Es geht um die ökonomischen Interessen der multinationalen und Finanzkonzerne. Deshalb geht auch die Lohnquote am Volkseinkommen zurück. KPÖ und GLB treten als Gegenmaßnahme dafür ein, die Sozialversicherungsbeiträge der Unternehmer auf Wertschöpfungsbasis umzustellen.“

Rückfragehinweis: 0316 404 5233

23. September 2004