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Post-Netz in Graz weiter ausgedünnt

KPÖ-Sikora: „Dienstleistungen für die Bevölkerung statt Profitmacherei für Aktionäre!“

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Das Ausdünnen des Post-Filial-Netzes in Graz geht weiter. Das Postamt in der Kärntnerstraße 154 steht kurz vor dem Aus.
„So kann es nicht weitergehen“, findet KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora.

Allein im Jahr 2013 wurden in Graz fünf Filialen geschlossen – „und das in den dicht besiedelten Gebieten, wo nicht die Betuchten wohnen“, erinnert Sikora. Filialen in der Kasernenstraße, der Triesterstraße, der Rösselmühlgasse, der Peter-Tunner-Straße und der Straßganger Straße wurden geschlossen. „Beim großen Postgipfel 2008 hat Bürgermeister Nagl noch versichert, dass kein Grazer Stadtteil benachteiligt würde und dass das postalische Versorgungsnetz deckend gesichert bleibe“, erinnert der Kommunist.

Mittlerweile hat der Bezirk Waltendorf keine Versorgung mehr. Wer im dicht besiedelten Herz-Jesu-Viertel wohnt, muss zum Jakominiplatz, wenn er etwas brau

ht. Auch die Kernzone vom Bezirk Gösting steht übrigens ohne da, obwohl dort seit Jahren ein Postpartner gefordert wird. 
„In Zeiten des boomenden Internet-Warenhandels glaubt dem Postmanagement das Märchen, dass sich die Dienstleistungen der Post nicht rentieren würden, niemand mehr“, sagt Sikora und verweist auf die Fakten:
Der Gewinn (EBIT) stieg von 28 Millionen (2003) auf 197 Millionen (2014), die Dividende pro Aktie von 0,51 EUR (2003) auf EUR 1,95 (2014). Das zeige, so Sikora: „Es geht nicht um Dienstleistungen für die Bevölkerung, sondern um schnöde kapitalistische Profitmacherei.“
 

9. März 2016