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Postamtsschließungen

Stadträtin Kahr verurteilt Vorgehensweise der Post

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Elke Kahr: "Sind Postkunden unwichtig?"
 

Statt wie angekündigt am 10. Juli wurden fünf Grazer Postämter überfallsartig bereits mit heutigem Datum geschlossen. KPÖ-Stadträtin Elke Kahr zeigt sich erschüttert über die rücksichtslose Vorgehensweise der Post.

Gestern Nachmittag wurden die Bediensteten aller fünf auf der Schließungsliste stehenden Grazer Postämter überraschend via Mail verständigt, dass ihre Filialen bereits heute zu schließen seien. Ein Anruf beim zuständigen Postamt führt Kunden in die Post-Telefonzentrale, wo man das nach der Schließung zuständige Postamt erfragen kann. Auf die Frage, warum die Kunden nicht rechtzeitig informiert wurden, erhält man lapidar die Auskunft, es hätte einen entsprechenden Aushang in den Postfilialen gegeben.

„Diese Vorgehensweise halte ich für ungeheuerlich. Gerade zu Monatsbeginn suchen viele Menschen ihr Postamt auf, um Geldleistungen, z. B. ihre Pension, abzuholen. Sie stehen jetzt ohne Vorwarnung vor verschlossenen Türen“, zeigt sich Stadträtin Elke Kahr erschüttert über so viel Ignoranz gegenüber Kunden und Beschäftigten. „Bei jeder Gelegenheit werden Hochglanzbroschüren verschickt. Doch hier hat man es nicht der Mühe wert gefunden, die Kunden rechtzeitig zu verständigen.“

Kahr erinnert in diesem Zusammenhang an die jahrelangen Bemühungen der steirischen KPÖ, den Wildwuchs in der Glücksspielbranche einzudämmen: „Wie man Postämter von einmn Tag auf den anderen schließt, könnte man auch bei ruinösen Wettcafés vorgehen, wo tagtäglich menschliche Existenzen vernichtet werden. Hier sieht man deutlich, wen die Politik in unserem Land stützt. Die Glücksspielkonzerne sind den Politikern wichtig, die Postkunden nicht.“

Rückfragehinweis: KPÖ-Stadträtin Elke Kahr, Tel.: 0664 1209700

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Karikatur: Karl Berger

Veröffentlicht: 2. Juli 2009

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