Qualität im Gesundheitswesen sichern!
Gemeinderätin Heinrichs: "Umladen von Routinearbeiten allein ist keine Lösung!"
„Der „Flascherlzug“ (das Anhängen der Infusionen, Blutabnehmen und routinemäßigen Handgriffe um diese Tätigkeiten) darf künftighin im Aufgabenbereich der Turnusärzte und Ärztinnen nicht mehr so viel Zeit beanspruchen“, ließ Herr Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg, Vorstandsvorsitzender der KAGES Hörerinnen und Hörer des heutigen Morgenjournals wissen.
Die Ausbildung der jungen Mediziner und Medizinerinnen soll damit effizienter vonstatten gehen, da sie sinnvolle und anspruchsvolle Aufgaben rascher erfassen und erlernen können.
„Zweifelsohne ein mehr als wichtiger und längst fälliger Schritt in Richtung Qualität für die Zukunft des Gesundheitswesens!“, stimmt Gemeinderätin und KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs diesen Plänen grundsätzlich zu.
Allerdings verweist Heinrichs darauf, dass in diesem Fall auch die Berechnung des Personalbedarfs – aber eben nicht nur die des ärztlichen Bedarfsbereiches! – entsprechend anzupassen ist.
Daher appelliert die Gesundheitssprecherin ausdrücklich an alle Verantwortlichen im Bereich des Gesundheitsmanagements: „Es genügt nicht, die vielen exakt durchzuführenden Routinearbeiten auf das vorhandene Personal umzuladen. Um eine entsprechende Qualität der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, darf sich die vielerorts schon jetzt bestehende Arbeitsüberlastung im Spitalsbereich nicht noch weiter verschärfen. Daher muss in allen Bereichen genügend qualifiziertes Personal beschäftigt werden!“
Begrüßenswert sei die Reform nämlich nur, wenn sie von der Absicht getragen sei, die Ausbildung der Turnusärzt/innen zu verbessern, und nicht vom Gedanken, an allen Ecken und Enden sparen zu wollen.
Veröffentlicht: 31. März 2014