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Regress: Das Herz nicht ausschalten

Stadtblatt-Kommentar von Elke Kahr

Unser Landeshauptmann hat den Pflegeregress im Landtag wörtlich „die zweitbeste Lösung“ genannt. Das beweist mir, dass er nicht Tag für Tag mit den vielen Menschen zu tun hat, die unter dieser unsozialen Belastung leiden und nicht wissen, wie sie sich ihr Geld einteilen können.
Das tägliche Leben ist etwas anderes als die kühlen Kalkulationen in der Landesregierung.
Wer stur am Pflegeregress festhält, nachdem er in Kärnten abgeschafft worden ist, kann noch so viel von sozialer Verantwortung reden: Er hat in diesem Fall das Herz ausgeschaltet.
Wir haben uns in den letzten Monaten der Sorgen vieler Menschen angenommen. Der Regress kommt nämlich einer stillen Enteignung von Teilen der Bevölkerung gleich und er belastet das persönliche Verhältnis in der Familie. Er ist eine schlechte Lösung.
Wir haben in diesen Tagen eine Unterschriftenaktion mit dem Titel „Weg mit dem Regress“ gestartet und demonstrieren am 1. Mai in Graz auch für diese Forderung. Die breite Front für einen besseren Weg in der Pflege, die sich in diesen Tagen gebildet hat, gibt mir die Hoffnung, dass auch bei SPÖ und ÖVP im Land das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

(Aus Stadtblatt April/Mai 2013)

Veröffentlicht: 28. April 2013

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