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"Rettet die Mur" - Schon 20.000 Unterschriften

Aussendung der überparteilichen Initiative "Rettet die Mur"

"20.000 stimmen für unsere Mur
Öffentliches Interesse an Murstaustufen kippt

Mehr als 20.000 Menschen haben seit dem Beginn der Kampagne der Plattform „Rettet die Mur“ für unsere Mur unterschrieben. Damit wird deutlich wie viele Grazer hinter dem Erhalt des steirischen Landesflusses stehen. An einem Murkraftwerk in Puntigam kann kein öffentliches Interesse bestehen. „Rettet die Mur“ zählt mit diesem Erfolg zu den größten Umweltbewegungen Österreichs.

Pünktlich zur Landtagswahl beginnt das öffentliche Interesse an den Murstaustufen zu kippen. 20.000 Grazer haben bereits gegen den Bau einer Staustufe in Puntigam unterschrieben. Im Winter könnte ein solches Kraftwerk nicht einmal 5.000 Haushalte mit Strom versorgen. Demnach haben weit mehr Menschen unterschrieben, als mit Murstrom versorgt werden könnten. Das öffentliche Interesse der Bevölkerung liegt damit eindeutig im Erhalt dieses wichtigen Lebens- und Erholungsraumes.

Vor kurzem startete der Projektwerber Energie Steiermark Aktiengesellschaft eine Unterschriftenaktion im eigenen Unternehmen, um doch noch Befürworter des Murkraftwerkes zu finden. „Eine fingierte unternehmensnahe Umfrageaktion wie diese, ist wohl kaum als objektive Meinungsäußerung zu werten, wenn die eigenen Mitarbeiter zum Unterschreiben gezwungen werden“, zweifelt Clemens Könczöl an der Aktion, „Außerdem müsste die EStAG ca. sechs mal so viele Unterschriften sammeln, wie unsere Plattform, wenn sie ihre eigenen Angaben belegen will. Laut Pressesprecher Urs Harnik sind angeblich 85% für den Bau. Das entspricht derzeit 113.333 Unterschriften. Wir sind schon sehr gespannt, wie die EStAG diese Aussage beweisen wird.“

„Alle Helfer, die uns unterstützen und für Rettet die Mur Unterschriften sammeln, arbeiten ehrenamtlich für ihre Überzeugung und für den Erhalt der Natur. Wir werden den Grazern natürlich weiterhin die Möglichkeit geben gegen den ökologisch sinnlosen Verbau der letzten Fließabschnitte der Mur zu unterschreiben“, fasst Andrea Feierl die Vorgangsweise der Plattform zusammen. „Jeder soll seine Entscheidung frei treffen können und die nötigen Hintergrundinformationen dafür erhalten. Wir sehen diese Arbeitsweise durch den Erfolg dieser Unterschriftenaktion bestätigt.“

Sowohl digital als auch mit einer Unterschrift an Infoständen und in Geschäften können die Grazer ihre Stimme für den Erhalt der Mur abgeben. Die Unterschriftenaktion erfolgt, entgegen der Angaben der EStAG dabei keinesfalls anonym. Den Unterstützern wird im Zuge des Datenschutzes lediglich die Möglichkeit gegeben, ihren Namen im Internet zu verbergen und stattdessen als „anonym“ aufzuscheinen. „Dieses System dient nicht nur dem Schutz der persönlichen Daten der Grazer. Es gibt auch den Mitarbeitern der Energie Steiermark die Möglichkeit sich gegen die veralteten Projekte ihrer Vorgesetzen auszusprechen, ohne um ihren Arbeitsplatz fürchten zu müssen“, erklärt Pressesprecher Clemens Könczöl „bei der nächsten Unterschriftenübergabe an die zuständigen Politiker werden sich diese von der Echtheit der Unterschriften überzeugen können.“

„Rettet die Mur ist mit diesem Erfolg eine ernst zu nehmende Bürgerinitiative in Österreich geworden. Die Stadtpolitiker würden sich mit der Staustufe Puntigam über Jahrzehnte mit tausenden kritischen und betroffenen Bürgern auseinandersetzen müssen.“ So Johannes Gepp, Präsident des NSB Stmk."

Presseaussendung der überparteilichen Bürgerinitiative.

22. September 2010