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Schluss mit dem Geschäft mit der Spielsucht

Dringlichkeitsantrag im Gemeinderat - Doppelspiel der VP

Die Grazer KPÖ fordert mit einem Dringlichkeitsantrag im Gemeinderat das Verbot des Kleinen Glücksspiels in der Steiermark. Gemeinderat Andreas Fabisch: „Das Gesetz gibt dem Land Steiermark diese Möglichkeit. Sie muss ausgenützt werden. Das sind wir den vielen Tausenden Familien in unserem Land schuldig, die von der Spielsucht eines Angehörigen betroffen sind.
Seit Jahren schon lässt sich ein beunruhigendes Wachstum der Zahl der Spielsüchtigen in der Steiermark beobachten. Viele der Betroffenen vernichten im Verlauf ihrer Erkrankung ihre Existenz und die ihrer Angehörigen. Die Folgekosten für die öffentliche Hand sind enorm. Betroffene müssen durch das bereits stark strapazierte und weitmaschige Sozialnetz aufgefangen werden, der Bedarf an Therapie- und Beratungsangeboten steigt, die Medienberichte über Beschaffungskriminalität im Zusammenhang mit Spielsucht sind Legion. Jetzt muss man einfach handeln.“
Bei der KPÖ hofft man auf ein Umdenken bei den beiden Großparteien SPÖ und ÖVP. Allerdings haben beide Parteien in den letzten Jahren im Landtag wirksame Maßnahmen gegen das Geschäft mit der Spielsucht verhindert. Fabisch: „Wenn ÖVP-Mandatare jetzt kritische Anmerkungen machen, so ist daran zu erinnern, dass sie erst dann glaubwürdig auftreten können, wenn der Fall Kasic positiv gelöst ist. Seine Lobbyarbeit für das Glücksspiel war und ist bis heute viel wirksamer.“
Die Grazer KPÖ erinnert daran, dass Ernest Kaltenegger und die KPÖ das Thema Glücksspiel in der Steiermark erst in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht haben. Stadträtin Elke Kahr: „Wir werden weitere Initiativen setzen. In dieser wichtigen Frage ist nämlich Druck von unten notwendig.“

Veröffentlicht: 7. Juni 2011

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