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Schluß mit den Wucherzinsen

Elke Kahr fordert Begrenzung der Überziehungszinsen auf Girokonten

Was soll noch geschehen, bis die österreichischen Banken ihre weit überhöhten Zinsen für Girokontenüberziehungen auf ein erträgliches Maß senken? Diese Frage stellte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Freitag nach dem Beschluss der Euro-Zentralbank, den Leitzins praktisch auf Null herabzusetzen.

Die KPÖ-Politikerin : „Die Banken bekommen jetzt Milliarden aus Steuergeldern praktisch zum Nulltarif, um ihre Spekulationsgeschäfte ohne jedes Risiko fortzusetzen, die kleinen Sparer müssen mit Verlusten rechnen. Trotzdem gibt es keine Bewegung bei den horrenden Überziehungszinsen, die oft mehr als 13 Prozent ausmachen.“

Neben der KPÖ spricht sich auch die AK vehement dafür aus, dieses riesige Körberlgeld für die Banken zu begrenzen. Das Ergebnis einer Umfrage zu diesem Thema im Grazer Stadtblatt ist ebenfalls eindeutig: 84 % haben mit „ja“ geantwortet. Große Kritik gab es an der skrupellosen Geschäftemacherei mit dem „Produkt“ Girokonto. Die Befürworter einer Begrenzung haben daran erinnert, dass viele, die ihr Konto überziehen, es aus einer Notlage heraus tun und dafür zusätzlich noch bestraft werden.

Elke Kahr: „Geldinstitute wie die Hypo, die Volksbanken oder die Kommunalkredit werden mit vielen Milliarden an Steuergeldern am Leben gehalten. Die Bevölkerung muss das mit immer neuen Belastungen bezahlen. Trotzdem halten die Banken an der Politik der Mini-Sparzinsen und der Maxi-Überziehungszinsen fest. Und die Regierung sieht diesem Missverhältnis tatenlos zu.“

Die KPÖ fordert, die Überziehungszinsen auf Girokonten zu begrenzen. 5 Prozent mehr als der Leitzins der EU-Zentralbank wären angemessen.

Veröffentlicht: 5. September 2014

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