Sicherheit: Bei den Wurzeln ansetzen
Elke Kahr
Sicherheit in Graz: Ansetzen, wo die Probleme beginnen
Diskussionsbeitrag in der Gemeinderatssitzung am 11. 11. 04
Die Sicherheit der Bevölkerung am Jakominiplatz ist für alle politischen Kräfte in unserer Stadt wichtig. Es ist aber blauäugig zu glauben, dass eine Videoüberwachung diese Bluttat verhindert hätte, die es vor drei Wochen gegeben hat.
Video-Kameras sind nur Kosmetik, sie haben auch nach Auskunft der Polizei lediglich einen psychologischen Effekt und es ist auch nicht einzusehen, warum wegen einiger Spitzbuben auch alle anderen PassantInnen überwacht werden sollten.
Unserer Meinung nach muss man dort eingreifen, wo die Probleme
beginnen.
Und das sind unter anderem die Waffen, zu denen man anscheinend
ganz leicht kommen kann.
Wir meinen, dass eine Initiative für die Kontrolle des Verbots des
Verkaufs von Waffen, insbesondere von Springmessern, die nach
Meinung von Polizeibeamten die gefährlichste Waffe überhaupt sind,
der ernsten Situation entspricht.
Darüber hinaus sprechen wir uns für die Aufstockung der Zahl der
Polizisten und ihren verstärkten Einsatz am Jakominiplatz aus,
damit solche neuralgischen Punkte von ihnen besser betreut werden
können.
Weiters ist die Installierung einer Notrufsäule am Jakominiplatz
durchaus sinnvoll.
Deshalb unterstützen wir den gemeinsamen Abänderungsantrag von
ÖVP, SPÖ, KPÖ und Grünen, der auch unsere Vorstellungen für die
Lösung des Sicherheitsproblems am Jakominiplatz enthält.
Allerdings müssen wir darauf hinweisen, dass unser Vertrauen in die
Ergebnisse von Arbeitskreisen nicht sehr groß ist. Die KPÖ-Fraktion
hat bisher keine Informationen über die Arbeiten des Arbeitskreises
Sicherheit, in dem laut Beschluss des Gemeinderates vom September
alle Fraktionen vertreten sein sollen.
Veröffentlicht: 12. November 2004