Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Sozialpass gibt's bald überall

Nur nicht in Graz

kpoe_sozialratgeber_2010_scr.pdf
Der Sozialratgeber der KPÖ listet viele Sozialleistungen der Stadt auf. Doch Orientierung im Beihilfendschungel ist schwer. Ein Sozialpass könnte vieles vereinfachen und verhindern, dass einige immer wieder durch den Rost fallen.

Vor wenigen Tagen wurde in der Gemeinde Tulln die „SozialCard" eingeführt, eine Karte, die den Bürgerinnen und Bürgern dieser Gemeinde, die über wenig Einkommen verfügen, zahlreiche Ermäßigungen gewährt: Kinder bekommen vergünstigtes Essen in Volksschule und Kindergarten, Museumsbesuche und die Benützung der Stadtbücherei sind kostenlos, der Hallenbadbesuch ist für „SozialCard"-Besitzer um nur einen Euro möglich, für ihre Kinder sogar gratis usw.

Die Stadt Tulln ist nur eines von vielen Beispielen in Österreich, wo in den letzten Jahren ein Modell eingeführt wurde, welches die Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben für alle – eben auch sozial schwächere – Menschen ermöglicht.

Die KPÖ fordert den Sozialpass für Graz seit Beginn der 90er Jahre. Ein einstimmiger Beschluss des Gemeinderates aus dem Jahr 2007 wurde bis heute nicht zur Umsetzung gebracht, während mittlerweile in immer mehr – auch größeren - Städten Österreichs verschiedene Modelle des Sozialpasses verwirklicht wurden (Linz, Wien, Salzburg, Kapfenberg, Mürzzuschlag sind nur einige Beispiele).

„Was in sehr vielen Städten möglich ist, wird in Graz seit Jahren hinausgezögert. Das ist ein Armutszeugnis für die Stadt", ärgert sich KPÖ-Klubobfrau Ina Bergmann. „Es ist an der Zeit, Fakten auf den Tisch zu legen und hier endlich Nägel mit Köpfen zu machen", fordert Bergmann.

 

 

Rückfragehinweis: KPÖ-Gemeinderätin Ina Bergmann, Tel.: 0664 60 87 22 150

Veröffentlicht: 14. Januar 2011

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.