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Spielsucht löst Beschaffungskriminalität aus

Elke Kahr: Kleines Glücksspiel untersagen!

Heuer hat es in der Steiermark schon 15 Überfälle auf Automatenspielsalons gegeben, mehr als im gesamten Jahr 2009. In den meisten Fällen hat Spielsucht die kriminelle Tat ausgelöst. Es handelt sich also um eine Form der Beschaffungskriminalität.

Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr wies deshalb am Donnerstag darauf hin, dass die Politik endlich handeln muss: „Wenn die Großparteien weiterhin als verlängerte Arme von Glücksspielkonzernen agieren, dann tragen sie die Mitverantwortung für großes menschliches Leid.“

Die KPÖ-Politikerin trat aus diesem Grund für das Verbot des kleinen Glücksspiels in der Steiermark ein, was auch nach dem neuen Glücksspielgesetz möglich ist.
Für die KPÖ ist es nämlich ein Trugschluss zu glauben, dass Land und Stadt viel Geld mit dem Kleinen Glücksspiel verdienen werden. Die Kosten für die Allgemeinheit sind wesentlich höher als die Einnahmen. Die Erhöhung der Automatenabgabe auf 1000 Euro war nämlich nur ein kleiner Beitrag zur Eindämmung der Spielsucht.
Eine kanadische Studie hat aufgezeigt, dass jeder Spielsüchtige im Durchschnitt 50.000 Dollar an Kosten verursacht.

Veröffentlicht: 4. November 2010

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