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Sprachliche Frühförderung: EU-weite Ausschreibung

Stadträtin Kahr: "Stadt Graz täte besser daran, qualifiziertes Personal selbst einzustellen!"

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Die Förderung unserer Kleinsten sollte der Stadt Graz als Anliegen wichtig genug sein, um sie selbst in die Hand zu nehmen!

„Anhaltende Tendenzen zur Auslagerung“ ortet Stadträtin Elke Kahr anlässlich der Entscheidung der Stadtregierung, die sprachliche Frühförderung in Kinderbetreuungseinrichtungen EU-weit auszuschreiben.

„Der Beschluss im Gemeinderat, die frühe sprachliche Förderung von Kindern in institutionellen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in Zukunft noch besser zu fördern und auf weitere Einrichtungen auszudehnen, war für uns ein erfreuliches Signal“, betont die Stadträtin. Im Rahmen der Projekte „Integrationsassistenz“ und „Spielerisch Deutsch lernen“ wurden ja bereits bisher erfolgreiche Maßnahmen gesetzt, um Kindern den Einstieg in die Volksschule zu erleichtern und ihre Bildungschancen zu verbessern.

Laut Kahr gibt es aber einen Wermutstropfen bei der Sache. Denn anstatt selbst qualifiziertes Personal beim Magistrat Graz einzustellen, welches diese Aufgabe übernehmen könnte, haben die Regierungsverantwortlichen beschlossen, eine EU-weite Ausschreibung durchzuführen.

„Entgegen wiederholter anderslautender Beteuerungen wird damit wieder eine Chance vergeben, sichere Arbeitsplätze bei der Stadt zu schaffen“, so Kahr. Die KPÖ warnt vor dem Bestreben, immer mehr stadteigene Aufgaben auszugliedern, und erinnert daran, dass erst im Vorjahr die Auslagerung der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen nur nach heftigem Widerstand der Betroffenen – Betreuungspersonen wie Erziehungsberechtigten – erst im letzten Moment verhindert werden konnte.

 


Rückfragehinweis: Stadträtin Elke Kahr, Tel.: 0664/1209700
 

21. November 2012