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Stadtbibliothek: Zweigstellen werden schon im Mai gesperrt

Elke Kahr: Scharfer Protest der KP

Die Grazer KPÖ wird dem Schließungsplan für Zweigstellen der städtischen Bibliothek auf keinen Fall zustimmen. Das erklärte Stadträtin Elke Kahr am Dienstag. Kulturstadtrat Miedl (ÖVP) hatte zuvor drastische Kürzungen im Angebot bekannt gegeben.
Damit setzt er sich über tausende Unterschriften gegen die Bibliotheksschließungen hinweg, die in den vergangenen Monaten von einer Bürgerinitiative in Graz gesammelt worden waren.
Elke Kahr: „Für mich als Wohnungsstadträtin ist es besonders traurig, dass die Bücherei in der Weissenhofgasse (Triestersiedlung) bereits im Mai geschlossen werden soll.“ Außerdem stehen im Mai die Standorte Straßgangerstraße und Rudolfstraße auf der Zusperrliste. In einer zweiten Etappe will man die Büchereien in Andritz, Gösting und in der Vinzenzgasse schließen.
Die versprochene Aufwertung zentraler Standorte und andere Maßnahmen können den Verlust der Infrastruktur in ohnehin schon benachteiligten Stadtteilen nicht ersetzen.
Elke Kahr: „Wir brauchen aber gerade in diesen Bezirken ein attraktives Bildungs- und Kulturangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“

Die KPÖ sieht im Zusperrprogramm für die Stadtbibliotheken einen Versuch, die Budgetprobleme der Stadt Graz auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Es ist besonders empörend, dass jene politischen Kräfte, die durch ihre Großmannsucht entscheidend zur schlechten Lage der Stadtfinanzen beigetragen haben, nun auf Kosten von sozial benachteiligten Menschen und der Bibliotheksbeschäftigten sparen wollen.

Veröffentlicht: 21. März 2006

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