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Toilettenschwund in Graz

Inge Arzon klagt an - Kleine Zeitung berichtet

Mindestens in neun Parks, so listet die KP-Bezirkspolitikerin Inge Arzon auf, fehlen seit Jahren Toilettenanlagen, nachdem man in der Vergangenheit vorhandene WC-Anlagen entfernt hat. So im Oeverseepark, Johannespark, Josef-Huber-Park, Junges Europa, Grünanger, Metahofpark, Theodor-Körner-Straße, Schererpark und Harmsdorfpark. 30 öffentliche WC-Anlagen gibt es derzeit noch in Graz, vor einem Jahr dürften es noch rund zehn mehr gewesen sein.

Vor allem in den sonst gut ausgestatteten Parks fehlen Toiletten zusehends. „Leidtragende sind vor allem die Kinder, die ihre Notdurft im Freien hinter Büschen verrichten müssen“, ärgert sich Arzon. Sie bringt einen bitteren Vergleich: „Sackerln für Hunde gibt es, aber für Kinder, die schnell mal müssen, gibt es kein Angebot.“

Seit Jahren bemüht sich Arzon in ihrem Bezirk Gries um die Wiederaufstellung der sukzessive abgebauten Anlagen. Umsonst: „Im Gegenteil, die Demontage geht weiter.“ Für Arzon augenfällig: In den kinderreichen Bezirken Lend, Gries und Jakomini seien die Parks stark frequentiert, doch WCs gebe es keine. Inge Arzon: „Schön gestaltete Toiletten in Parks könnten auch ein Beitrag für die City of Design sein.“

Auch eine Initiative zur Errichtung von Toilettenanlagen, die eine breite Unterstützung vom Bezirksrat über das Kinderbüro und anderen kinderfreundlichen Einrichtungen hatte, brachte keinen Erfolg. An den Kosten, meint Arzon, könne es ja nicht liegen, denn Miettoiletten kosten pro Tag lediglich 3,60 Euro inklusive einer Reinigung pro Woche.

(Kleine Zeitung, Region Graz, 3. 9. 2011)

Veröffentlicht: 3. September 2011

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