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Überziehungszinsen im Sinkflug – aber nur in Deutschland

Elke Kahr fordert Regierung zum Druck auf heimische Banken auf

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In Deutschland werden die Überziehungszinsen von Banken und Sparkassen auf breiter Front gesenkt. In Österreich wollen die Banken noch immer nichts davon wissen und verlangen 13 Prozent und mehr für die Überziehung von Girokonten.
Darauf machte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Freitag aufmerksam und verlangte einen  verstärkten Druck der Regierung auf die Banken.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte zuvor gemeldet, dass es in Deutschland einen Trend zur Abschaffung des Überziehungszinses gibt. Ein Sprecher des Deutschen Sparkassenverbandes DSGV sagte, dass etwa die Hälfte der 416 deutschen Sparkassen nun  bei jeder Art von Kontoüberziehung – geduldet oder über dem vereinbarten Limit – statt bisher durchschnittlich 12 Prozent jetzt etwa 9 Prozent einheben.

Der Hintergrund: Banken und Sparkassen erhalten von der Europäischen Zentralbank derzeit Geld zum Nulltarif. Die Geldinstitute werden von der Regierung mit Milliardenbeträgen gestützt. Die Sparzinsen nähern sich der Null-Linie an. Trotzdem verlangen die Banken noch immer Wucherzinsen, wenn das Gehaltskonto überzogen wird.

Neben der KPÖ spricht sich auch die AK vehement dafür aus, dieses riesige Körberlgeld für die Banken zu begrenzen.

Elke Kahr: „Geldinstitute wie die Hypo, die Volksbanken oder die Kommunalkredit werden mit vielen Milliarden an Steuergeldern am Leben gehalten. Die Bevölkerung muss das mit immer neuen Belastungen bezahlen. Trotzdem halten die Banken an der Politik der Mini-Sparzinsen und der Maxi-Überziehungszinsen fest. Und die Regierung sieht diesem Missverhältnis tatenlos zu.“

Die KPÖ fordert, die Überziehungszinsen auf Girokonten zu begrenzen. 5 Prozent mehr als der Leitzins der EU-Zentralbank wären angemessen.

Veröffentlicht: 6. Februar 2015

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