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Volksgarten: Ursachen bekämpfen!

Elke Kahr fordert gemeinsames Vorgehen

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Schon lange ist der Volksgarten kein Platz für alle mehr. Er wurde vor allem in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren zum zentralen Punkt von Drogenkonsum und Dealerei. Die Menschen fühlen sich nicht mehr sicher und fordern zu Recht Lösungen von der Politik. „Mehr Polizeipräsenz ist sicherlich notwendig, damit alleine wird man die Situation langfristig aber nicht lösen und den Betroffenen auch keine Perspektive bieten können. Experten warnen, dass auch Überwachungskameras das Problem nur an andere Orte verdrängen würden“, so KPÖ-Stadträtin Elke Kahr, an die sich besorgte BürgerInnen gewendet haben.

„Man darf nie vergessen: Die Drogenproblematik hat vielfach soziale Ursachen.“ Deshalb dürfe die Politik nicht wegschauen, wenn es darum geht, unter welchen Bedingungen Jugendliche untergerbacht und betreut sind. Ihnen fehlen die Perspektiven und die Möglichkeit, in die Schule zu gehen oder zu arbeiten.

Deshalb braucht es ein gemeinsames Vorgehen von Stadtregierung, Land Steiermark und Polizei. „Zu lange schon wird der Ball zwischen Stadt und Land hin und hergeschoben. Dabei sollten alle Verantwortlichen in ihren jeweiligen Kompetenzen Maßnahmen setzen“, so Kahr. „Die Wohnverhältnisse der Asylsuchenden bei privaten Quartiergebern sind oft erschreckend.“

Nötig sei, so Kahr, ein Maßnahmenpaket, das gezielt die Kriminalität bekämpft und zu mehr Sicherheit führt.

Traumatisierte, in ihren Herkunftsländern verfolgte Jugendliche, müssen lange auf Asylbescheide warten, weiß Kahr. „Ohne Arbeitserlaubnis und Perspektive sind die Menschen viel anfälliger dafür, in die Kriminalität abzurutschen. Drogenbosse nutzen die Hoffnungslosigkeit der Menschen dann gezielt für ihre Zwecke aus.“

Veröffentlicht: 3. Juni 2014

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