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„Es geht nicht um Karriere oder Geld“

Klare Worte von David Zöhrer

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Wie ich eigentlich zur KPÖ gekommen bin und das obwohl ich so wie viele in der Gesellschaft mit Politik nie etwas zu tun haben wollte. Ein Wahlaufruf von David Zöhrer. (Foto: Jana Meßner) Jana Meßner

Aufgewachsen bin ich als Kind einer Arbeiterfamilie, es war jedes Monat eigentlich sehr knapp bei uns, wir hatten das Notwendigste, aber auch nicht wirklich mehr. Gemeinsame Familienurlaube gab es nicht, wobei das mich und meinen Bruder nie gestört hat, da wir sowieso die meiste Zeit in der Siedlung oder auf irgendwelchen Sportplätzen am Fußball spielen waren.

Auch bei Skisportwochen bin ich mit ein paar anderen in der Klasse geblieben, weil meine Eltern einfach nicht genügend Geld dafür hatten. Auch das war voll ok, endlich mal eine Woche kein normaler Unterricht.

Wenn in meiner Familie zu der Zeit über Politik gesprochen wurde, dann blieben mir vor allem Sätze in Erinnerung, wie z.B. „Steckts olle Politiker in an Sack, hauts mitn Hammer drauf und egal was is, ma trifft immer an richtigen!“ „Die besten Lügner werden Politiker.“ „De san eh olle korrupt, denen geht's nur ums obkassiern.“

Später kam ich dann in die HAK. Bis heute frage ich mich noch, was mich da geritten hat, aber mit so einem jungen Alter ist es auch verdammt schwer zu wissen was man eigentlich will.
Ich habe in der letzten Reihe Platz genommen, wo ich auch gleich ein paar coole Typen hatte, mit denen ich mich von Anhieb verstand.

In der ersten Woche fragte dann der Klassenvorstand: „Wer von euren Eltern hat alles ein eigenes Unternehmen?“
Es war denke ich die dreiviertelte Klasse die plötzlich ihre Hände hob.

Ich und die anderen aus der letzten Reihe sahen uns an und stellten fest, dass wir einer der wenigen in der Klasse sind, deren Eltern kein Unternehmen führten. Einer davon war Lukas, dem ich an dieser Stelle auch von ganzen Herzen danken möchte, weil er es war, durch den ich mich begonnen habe, für Politik zu interessieren und mit den ich mich am intensivsten ausgetauscht habe.

Durch dieses Ereignis in der Schule hab ich begonnen mich zu fragen, warum es sein kann, dass manche in der Gesellschaft so viel haben und andere so wenig. Bitte nicht falsch verstehen, das hat nichts mit Neid oder dergleichen zu tun, aber ich denke, dass jedem Menschen der auf die Welt kommt die gleichen Chancen zustehen sollten, ganz unabhängig von seiner Herkunft oder wieviel Einkommen die Eltern haben.

So begann ich mich also zu informieren, wie ich mich dafür einsetzen kann, dass der Wohlstand in unserer Gesellschaft bei allen ankommt.
Die Suche war auch gar nicht schwer, denn in Graz gab es da schon eine Partei die dies in kleinerer Form erfolgreich praktizierte, nämlich die KPÖ.

Dies hatte nichts mit der Politik zu tun von der ich früher immer hörte, dass es nur um Geld, Macht und eigene Interessen ging.

ANDERS, ALS DIE ANDEREN ist daher jetzt nicht nur ein billiger Wahlslogan, sondern ist bei der KPÖ tatsächlich Programm.

Während andere aus Karrieregründen in die Politik gehen, tut man dies bei der KPÖ aus der Überzeugung, Verbesserungen für die breite Bevölkerung zu schaffen. Es geht nicht um Geld, weshalb sich die Mandatare der KPÖ auch nur einen kleinen Teil ihrer Politikergehälter behalten und einen Großteil an Menschen in Notsituation weitergeben.

Ich konnte für mich damals wie heute davon überzeugen, dass es nicht notwendig ist das kleinere Übel zu wählen wenn man mit der KPÖ eine Partei hat die näher am Menschen dran ist, deren Sorgen kennt und mit allen Mitteln Verbesserungen schaffen will.

Es sollte sich also jeder und jede fragen, wem schenkt man am 26. September sein Vertrauen?
 

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David Zöhrer ist Behindertenpädagoge und kandidiert für den Bezirksrat Graz-Lend.

17. September 2021