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Werbung für Glücksspiel und Sportwetten verbieten!

KPÖ-Bergmann: „Die aggressive Werbung treibt viele Menschen ins Verderben“

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Fotos, Portr

Werbung für Glücksspiel und Sportwetten nehmen derzeit überhand, ob in Rundfunk, Fernsehen, im Internet, auf Plakaten im öffentlichen Raum, bei Sportveranstaltungen oder in Printmedien. Mit Slogans wie „Das Leben ist ein Spiel“, „Glaub‘ ans Glück“, „Wetten wie die Briten“, „Machen Sie Ihr Spiel“, „Zahl 50 Euro ein, wir schenken Dir 50 Euro dazu“ usw. wird um die Gunst der SpielerInnen geworben. Selbst Niki Lauda trägt ein „Novomatic“-Werbekapperl und die Firma Ankünder wirbt derzeit mittels Plakatwerbung massiv für „bet-at-home“, ein Unternehmen, das allein im vergangenen Jahr durch Online-Casino- und Sportwettspiele einen Umsatz von 1.834,8 Millionen (1,8 Mrd!) erzielt hat.

„Gerade während der Fußball-WM fällt auf, dass sowohl Glücksspielwerbung als auch Werbung für Sportwetten mittlerweile allgegenwärtig ist. Die aggressive Werbung animiert zum Spiel, treibt viele Menschen in die Spielsucht und löst in der Folge viel Leid für die Betroffenen und ihre Angehörigen aus“, betont Ina Bergmann, KPÖ-Klubobfrau im Grazer Gemeinderat.

Die Praktiken der Online-Anbieter hat der Verein für Konsumenteninformation VKI unlängst kritisiert und sogar Klage wegen aggressiver Werbung eingebracht. Der Grund: Mit Willkommens-Boni, Kosten bei Inaktivität von Spielerkonten usw. sollen SpielerInnen angelockt bzw. zum Weitermachen animiert werden. „Geschenke“ in Form von Bonusguthaben bei Sportwetten müssen in Glücksspiele wie Roulette oder Black Jack investiert werden, wodurch die Gefahr, in die Spielsucht abzugleiten, steigt. „Obwohl der Übergang von Sportwetten zum Glücksspiel fließend ist, gelten nach österreichischem Recht Sportwetten nicht - wie in anderen europäischen Staaten - als Glückspiel, sondern lediglich als „Geschicklichkeitsspiel“, was die Problematik noch verschärft“, weiß Bergmann.

Sogar die EU ist der Ansicht, dass der Spielerschutz in Österreich nicht ernst genug genommen wird und sieht darin in dieser „expansionistischen Geschäftspolitik“ insbesondere eine Bedrohung für Jugendliche.

„Mittels Petition soll der Bundesgesetzgeber daher aufgefordert werden, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu ändern, dass Werbung für Glücksspiel und Sportwetten künftig untersagt wird“, so Bergmann, die auf breite Zustimmung auf ihren dringlichen Antrag bei der morgigen Gemeinderatssitzung hofft.

Veröffentlicht: 2. Juli 2014

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