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Wichtiger Schritt fuer Wohnen auf Kasernengrund

Stadt Graz hat Interesse an Hummelkaserne angemeldet

Wohnen
in der
Kaserne

Stadt Graz will die Hummel-Kaserne
kaufen. Auf 63.000 Quadratmetern sollen Sozialwohnungen, ein Pflegeheim und eine Tram-Umkehrschleife entstehen.

Die KPÖ rennt den jeweiligen Finanzreferenten seit Jahren die Tür ein, nun scheint sich die Hartnäckigkeit auszuzahlen. Die Stadt Graz will die vom Bundesheer nicht mehr benötigte Hummel-Kaserne in der Peter-Rosegger-Straße kaufen. Die Verhandlungsbasis liegt bei 4,7 Millionen Euro.

In einem Brief an die SIVBEG, jene Gesellschaft, die für das Heer die Immobilienverkäufe abwickelt, hat die Stadt ihr öffentliches Interesse dargestellt. „Damit wollen wir uns ein Vorkaufsrecht auf das Areal sichern“, heißt es aus dem Büro von Finanzstadtrat Gerhard Rüsch. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung bestätigt die SIVBEG den Brief, einem Verkauf im Herbst stehe damit nichts im Wege.

Die 63.000 Quadratmeter sollen für städtische Infrastruktur genutzt werden. Vor allem soll der Nachholbedarf bei Gemeindewohnungen gedeckt werden. Künftig können Grazerinnen und Grazer also in der Kaserne wohnen. Im Regierungsprogramm sind ja bis 2013 500 neue Sozialwohnungen paktiert, KP-Stadträtin Elke Kahr betont aber, dass damit nicht die Hummel-Kaserne gemeint ist. „Das müssen zusätzliche Gemeindewohnungen werden.“

Aber nicht nur im Wohnungsbereich gibt es aufgrund der wachsenden Bevölkerung Aufholbedarf. Auch bei den Pflegeplätzen für Senioren hinkt die Stadt Graz hinterher. Darum sollen hier in Wetzelsdorf rund 100 neue Plätze entstehen. „Das sind Plätze, die wir dringend brauchen“, so FP-Stadtrat Mario Eustacchio, der dafür mit rund 8,5 Millionen Euro rechnet.

Tram-Schleife

Das Areal der Hummel-Kaserne hat auch durch die Nähe zu den Reininghausgründen große strategische Bedeutung. Dort soll ja ein neuer Stadtteil entstehen, der auch mit einer neuen Straßenbahnlinie erschlossen werden muss. Die Umkehrschleife dafür soll dann auf dem Grund der Hummel-Kaserne stehen.

„Das alles ist im vitalen öffentlichen Interesse. Wir brauchen das Areal für die Entwicklung im Grazer Südwesten“, betont Finanzreferent Rüsch.

(Kleine Zeitung Region Graz)

26. Juli 2009