Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Wohnungssicherungsstelle in Gefahr

Stadträtin Kahr schlägt Alarm

Der Budgetkurs des Landes bringt die Existenz der Wohnungssicherungsstelle der Caritas in Gefahr. Darauf macht die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr aufmerksam.
Die KPÖ-Politikerin: „Während die Stadt Graz auch im Jahr 2011 keine Kürzung der Förderung für diese wichtige Einrichtung vorgenommen hat, wurden die Förderungen des Landes für das erste Quartal 2011 noch einmal um 25 Prozent gekürzt. Es ist völlig offen, wie es mit dieser wichtigen Einrichtung weitergehen wird.“

Zur Vorgeschichte: Die langjährige KPÖ- Forderung nach einer städtischen Stelle für Delogierungsprävention wurde im Jahr 2005 in Form der Wohnungssicherungsstelle verwirklicht, die von der Caritas betrieben wird. Sie stellt seither einen
unverzichtbaren Bestandteil der Grazer Wohnungslosenhilfe dar. Tausende Menschen konnten mit Hilfe der engagierten Mitarbeiter dieser Einrichtung seither eine Lösung für ihre dringenden Probleme finden. Allein im Jahr 2010 hat es bei 465 abgeschlossenen Betreuungsfällen lediglich 9 Fälle mit Delogierung gegeben.

Wegen der Unsicherheit über die weitere Vorgangsweise des Landes will die Stadt Graz ihren Anteil an der Finanzierung der Wohnungssicherungsstelle nur bis Ende April 2011 auszahlen und die Ergebnisse der Budgetverhandlungen im Land abwarten.

Elke Kahr: „Jetzt ist Feuer am Dach. Die Belastungswelle von Bund und Land - verbunden mit der überdurchschnittlich hohen Steigerung der Wohnkosten – wird immer mehr Menschen in die verzweifelte Lage bringen, mit einer drohenden Delogierung konfrontiert zu werden.
Bisher hat die Wohnungssicherungsstelle in Zusammenarbeit mit verständnisvollen Einrichtungen oft das Schlimmste verhindert. Wenn jetzt gerade dort gekürzt wird, erzeugt man sehenden Auges mehr Obdachlose.“

Die KPÖ wendet sich entschieden gegen Kürzungen bei der Wohnungssicherungsstelle und fordert die Stadtpolitiker von ÖVP und SPÖ auf, öffentlich bei ihren Kollegen auf Landesebene dagegen zu protestieren.

Veröffentlicht: 3. März 2011

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.