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Zum 30. Jahrestag der ALG-Gründung

ALG-Mitbegründerin Wilfriede Monogioudis war erfolgreiche KPÖ-Stadträtin

Es hat wohl niemanden in der Gründungsgeneration der ALG gegeben, der am 5. November 1981 geglaubt hätte, dass 30 Jahre nach der Gründung dieser „Nicht-Partei“ aus Bürgerinitiativen, Umweltschutzgruppen, Gesellschaftsveränderern und Dritte-Welt-Initiativen die Schwarz-Grüne Rathauskoalition, das Ausgliederungskonzept Haus Graz und eine sehr restriktive Budgetpolitik im Vordergrund der Grünpolitik in Graz stehen würden.
Das sagte der frühere Vorsitzende der steirischen KPÖ und Zeitzeuge, Franz Stephan Parteder, am Freitag.

Parteder: „Während es in der Anfangszeit der Alternativen in Graz viele inhaltliche Übereinstimmungen und kaum gegenseitige Berührungsängste gegenüber der KPÖ gegeben hat und die ALG am linken Flügel der österreichischen Grünbewegung stand, erscheint es mir bezeichnend, dass in der Einladung zu einer Politdiskussion über das ALG-Jubiläum im Jahr 2011 lediglich Vertreter der Establishment-Parteien SPÖ und ÖVP aufscheinen.“

Dass bei der ALG auch ein anderer Entwicklungsweg als der letztlich beschrittene möglich gewesen wäre, zeigt folgende Tatsache: Die Mitbegründerin der ALG, Wilfriede Monogioudis, die auch dem allerersten Vorstand dieser Bewegung angehörte, war in den Jahren 2003 – 2008 eine höchst erfolgreiche parteilose Stadträtin der KPÖ, welche die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Graz als Eigenbetrieb modernisierte und jede Ausgliederung der Müllabfuhr verhinderte. Das ist erst nach 2008 unter Schwarz-Grün geschehen.

Veröffentlicht: 4. November 2011

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