500 Menschen mit der KPÖ auf der Straße

„Preise runter, Löhne rauf!“

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Hunderte Menschen sind dem Aufruf der KPÖ Steiermark gefolgt und haben ein Signal in Richtung Bundesregierung geschickt: So kann es nicht weitergehen! (Foto: Simon Gostentschnigg)
Foto: © Simon Gostentschnigg

Nach den landesweiten ÖGB-Demonstrationen am 17. September sind die Proteste für weitreichende Maßnahmen gegen die Teuerungskrise heute in Graz unter dem Motto „Preise runter, Löhne rauf!“ in die nächste Runde gegangen: Hunderte Menschen sind dem Aufruf der KPÖ Steiermark gefolgt und haben ein Signal in Richtung Bundesregierung geschickt: So kann es nicht weitergehen! Die Demoroute verlief vom Grazer Hauptbahnhof über die Keplerstraße bis zum Mariahilferplatz, wo die Schlusskundgebung stattfand. Robert Krotzer von der KPÖ Graz und Hilde Tragler, GLB-Betriebsrätin bei Magna, traten als Hauptredner:innen auf.

Die Gründe, warum auch in Graz demonstriert wird, liegen auf der Hand: Egal ob im Supermarkt, bei der Miete, den monatlichen Rechnungen für Strom und Heizung oder beim Tanken – viele Menschen kommen immer schwerer über die Runden. Gleichzeitig fahren große Konzerne enorme Übergewinne ein und die Kluft zwischen den Vermögen weniger Superreicher und der großen Mehrheit wird immer größer. „Reiche zur Kasse statt Belastungen für die Masse!“ war eines der vielen Schilder, die heute auf der Demonstration zu sehen waren.
 

Umfassende Maßnahmen wären nötig

Die KPÖ fordert umfassende Maßnahmen, um das Leben wieder leistbar zu machen: Die Preise, Energiekosten und Mieten müssen gedeckelt werden, die Löhne, Gehälter und Pensionen spürbar steigen! Auch das soziale Netz muss gestärkt werden: Nach der Inflationsanpassung österreichweiter Sozialunterstützungen braucht es in der Steiermark dringend eine Anpassung der Wohnunterstützung, die seit 11 Jahren (!) nicht mehr erhöht wurde, während die Wohnkosten Jahr für Jahr empfindlich steigen.

„In vielen Gesprächen mit der Bevölkerung merken wir, dass sich angesichts der Teuerung die Rechnung für mehr und mehr Menschen nicht mehr ausgeht. Nun kommen auch viele Menschen in Bedrängnis, die bisher mit ihren Löhnen und Gehältern gut ausgekommen sind“, betonte Robert Krotzer (KPÖ) auf der Demonstration. Krotzer weist darauf hin, dass die Stadt Graz viele Maßnahmen ergriffen hat, um Menschen unter die Arme zu greifen und nennt dabei die Aussetzung von Mieterhöhung in städtischen Gemeindewohnungen, keine Erhöhung der Müll- und Kanalgebühren für das Jahr 2022 sowie die Ausweitung der Grazer SozialCard auf Menschen mit niedrigen Einkommen: „In Graz versuchen wir zu zeigen, dass eine andere Politik möglich ist. Mit der heutigen Demonstration wollen wir den Druck auf die Bundes- und die Landesregierung erhöhen, um wirksame Maßnahmen vor allem für Menschen mit geringen Einkommen zu ergreifen, für deren Finanzierung es in Österreich endlich Steuern auf Millionen- und Milliardenvermögen sowie auf Übergewinne von Energiekonzernen braucht.“

„Die Löhne, Gehälter und Pensionen müssen mindestens im Ausmaß der aktuellen Teuerungsrate steigen, sonst geht sich die Rechnung für die Menschen am Ende des Monats einfach nicht mehr aus. Die aktuell stattfindenden Kollektivvertragsverhandlungen sind entscheidend, ob wir einen Reallohnverlust abwenden können oder nicht. Darum war es heute ein wichtiges Zeichen, dass hunderte Menschen für leistbare Preise und höhere Löhne auf die Straße gegangen sind. So kann es weitergehen!“, so Hilde Tragler, GLB-Betriebsrätin bei Magna, auf der heutigen Demo.

 

MITMACHEN!

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Gemeinsam kämpfen wir weiter für höhere Löhne und niedrigere Preise, für gute Pflege, soziale Gerechtigkeit und eine andere Welt.

Klar ist aber auch: Mit der neuesten OGM-Umfrage, die die KPÖ steiermarkweit bei 12 Prozent sieht, ist noch nichts gewonnen. Für echte Veränderung braucht es auch Sie!
Wenn Sie die Arbeit der KPÖ schätzen, laden wir Sie herzlich ein, aktiv zu werden und mitzumachen! Werden Sie Mitglied, denn ohne Sie sind wir eine:r zu wenig! www.kpoe-steiermark.at/mitmachen

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Veröffentlicht: 15. Oktober 2022