Gemeinderatssitzung am 25. Juni 2009
Initiativen der KPÖ Gemeinderatsfraktion
Damit Sie draußen wissen was drinnen vorgeht !
Informationen zur Gemeinderatssitzung vom 25. Juni 2009
Flugblatt zur Gemeinderatssitzung vom 25. Juni 2009 Stadt will Hummelkaserne kaufen
Herunterladen Achtung: Diese Datei enthält unter Umständen nicht barrierefreie Inhalte!
Austritt Österreichs aus Euratom
DRINGLICHER ANTRAG DER KPÖ von GR Mag. Andreas Fabisch
Atomenergie und alle damit verbundenen ungelösten Probleme im gesamten Produktionszyklus sind kein taugliches Mittel für eine rasche und nachhaltige europäische Klimaschutzpolitik. Diese ist jedoch unumgänglich. Daher ist es längst überfällig, alle finanziellen Mittel aus der Förderung der Atomenergie abzuziehen und 1:1 der Entwicklung von Technologien zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen zuzuführen.
Die rechtliche Machbarkeit eines Ausstiegs aus EURATOM ist mittlerweile durch drei Gutachten belegt. So kommen Univ.-Prof. Michael Geistlinger, Universität Salzburg, Dr. Manfred Rotter, Universität Linz, sowie Univ.-Prof. Dr. Bernhard Wegener, Universität Erlangen-Nürnberg unabhängig von einander zu dem Schluss, dass es „Kraft des Völkergewohnheitsrechts, das durch Art. 56 der Wiener Vertragskonvention (WKV) kodifiziert wurde“ möglich ist, aus dem EURATOM-Vertrag auszusteigen, ohne die EU-Mitgliedschaft in Frage zu stellen.
Bereits 69 österreichische Gemeinden haben sich für den Austritt Österreichs aus Euratom ausgesprochen. Auch der Landtag Steiermark hat sich mit dieser Frage befasst.
In diesem Zusammenhang hätte die Stimme der steirischen Landeshauptstadt Graz großes Gewicht.
Ich stelle daher im Namen des KPÖ-Gemeinderatsklubs den
Antrag zur dringlichen Behandlung
(gem. § 18 der Geschäftsordnung des Gemeinderates)
Der Gemeinderat fordert die zuständigen Mitglieder der Bundesregierung auf, im Sinne einer aktiven, glaubwürdigen Antiatompolitik den Austritt Österreichs aus EURATOM, der europäischen Atomgemeinschaft, umgehend und konsequent zu betreiben.
Petition an den steirischen Landtag bezüglich SchuldnerInnenberatung
DRINGLICHER ANTRAG DER KPÖ von Gemeinderätin Mag. Uli Taberhofer
(gemäß §18 der Geschäftsordnung des Gemeinderates)
Bereits im Oktober letzten Jahres habe ich in einer Anfrage die Probleme der Schuldnerberatungsstelle in Graz insbesondere in Bezug auf die zu geringe finanzielle Ausstattung thematisiert. Die Beratungsleistungen sind für die Menschen kostenlos und können außer in Graz auch in Kapfenberg und an den Sprechtagen in den Bezirken in Anspruch genommen werden. Sie werden flächendeckend von der Schuldnerberatung Steiermark GmbH, deren Träger das bfi und die Caritas sind, durchgeführt und zu 75% durch das Sozialressort der Steiermärkischen Landesregierung und zu 25% durch das AMS Steiermark finanziert.
Obwohl zwischenzeitlich das Sozialressort den Förderungsbeitrag etwas erhöht hat, greifen diese Maßnahmen offensichtlich zu kurz, denn die Wartezeit auf eine Beratung beträgt nach wie vor 6 Monate. Das bedeutet für die betroffenen Menschen, dass dadurch ihre Notlagen noch aussichtsloser werden, Schulden weiter anwachsen und notwendige Schritte zur Verbesserung ihrer persönlichen Situation erst viel später angesetzt werden können. Neben dem persönlichen Leid für überschuldete Menschen durch die lange Wartezeit hat sich auch die belastende Situation für die MitarbeiterInnen nach wie vor nicht wesentlich verbessert.
Dass die geringfügige Anhebung der finanziellen Förderung zur Zeit nicht die gewünschte Wirkung hat, nämlich das Angebot für die in Not geratenen Menschen erweitern und ihnen die nötige Hilfe zeitgerecht zukommen lassen zu können, liegt vor allem auch daran, dass sich mittlerweile durch die Wirtschaftskrise die Lebenssituation für viele Menschen dramatisch verschlechtert hat. Die Arbeitslosigkeit ist angestiegen, die Anzahl derer, die von Kurzarbeit betroffen sind, nimmt zu und es zeichnet sich ab, dass noch mehr Menschen infolge dieser wirtschaftlichen Entwicklung in Not geraten und ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Diesen außerordentlich schwierigen Bedingungen kann man nur mit außerordentlichen Anstrengungen entgegentreten und deshalb bedarf es einer bedarfsorientierten Anhebung der finanziellen Mittel durch die zuständigen Stellen.
Deshalb stelle ich namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgenden
Antrag
Die Stadt Graz wendet sich in Form einer Petition an den steirischen Landtag mit dem Ersuchen, eine bedarfsorientierte Anhebung der finanziellen Mittel bei den Schuldnerberatungsstellen vorzunehmen, um notleidende Menschen zeitgerecht beraten und insbesondere unterstützen zu können.
Reininghausgründe
ANFRAGE DER KPÖ von Gemeinderat Manfred Eber
Noch vor wenigen Monaten waren in diesem Haus in Zusammenhang mit den Reininghausgründen Jubelstimmen zu vernehmen. In höchsten Tönen wurde die Zusammenarbeit mit der Firma asset one, die den Großteil der Gründe in diesem Stadtentwicklungsgebiet besitzt, gelobt. Unsere Stimmen erhoben wir weniger euphorisch. Wir warnten davor, dass sich hier eine private Investorenfirma eine goldene Nase verdienen könne, während die Stadt € 200.000,-- Euro für externe Planungs- und Beratungskosten übernehmen und in der Folge zudem für Infrastrukturkosten in enormer Höhe aufkommen muss.
Inzwischen hat sich einiges geändert. In Salzburg wurde das Projekt „Sternbrauerei“ mangels Zahlungen der asset one gestoppt, in Schwechat steht ein Grundstück der Firma asset one zum Verkauf.
Auch in Graz scheint sich die Zeit der schönen Worte dem Ende zuzuneigen, offen wird von asset one über einen Verkauf einzelner Gründstücke auf dem Reininghausareal nachgedacht.
Gleichzeitig scheint es auch einen ungenügenden Informationsaustausch zu geben. So hat Ihre Vorgängerin, Frau Mag. Fluch, ein Projekt an Herrn Dipl.-Ing. Dr. Walter Felber vergeben mit dem Titel „Ökostadt Reininghausstadt“, das dieser bereits seit Monaten fertiggestellt hat. In weiten Teilen der befassten Beamtenschaft, insbesondere aber der politischen Entscheidungsträger, scheint diese Arbeit aber völlig unbekannt zu sein.
Daher richte ich an Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgende
Anfrage
Welche konkreten und rechtsverbindlichen Verträge zwischen der Stadt Graz und der Firma „asset one“ sind bereits unterzeichnet, welche Verträge sind noch im Entwurfsstadium?
Wurden den drei Architektenteams, die zu den Themen städtebauliche Nutzung, Grünraum und Verkehr arbeiten, alle bisherigen projektbezogenen Unterlagen zur Verfügung gestellt, konkret die Projektarbeit „Ökostadt Reininghausstadt“ von Dipl.-Ing. Dr. Walter Felber?
Mit welchen Auswirkungen auf das Gesamtprojekt und auf die Stadt Graz ist aufgrund der jüngsten Entwicklungen (Projektstopp in Salzburg, personelle Veränderungen bei asset one) zu rechnen?
Schwerpunktaktionen der Grazer Polizei gegen Drogendealer im Bezirk Lend
Anfrage an den Bürgermeister von KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora
Nachdem bereits Gemeinderat Heinz Baumann in diesem Hause auf die Drogenproblematik in den Bereichen Sigmundstadl und Volksgarten aufmerksam gemacht hat, trat nun ein besorgter Familienvater kürzlich an die Fraktionen des
Im Sommer vorigen Jahres startete die
Dass die Gemeindepolitik dringenden Handlungsbedarf gegen Drogendealer im gesamten Grazer Stadtgebiet hat, zeigen nicht nur die aufgezählten Beispiele. Bei einmaligen Schwerpunktaktionen verlagert sich die Problematik eben nur einige Hausecken weiter, und das ist uns sehr wohl bewusst!
Die Politik darf sich angesichts der aktuellen Problematik, noch dazu in unmittelbarer Nähe zu einer Volks- und Hauptschule, der Sorgen
Deshalb stelle ich namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs an Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, folgende
Anfrage:
Sind Sie bereit, mit dem
Baulücke Lendplatz 38
Anfrage an den Bürgermeister von KPÖ-Gemeinderat Andreas Fabisch
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Der Lendplatz, vor noch nicht langer Zeit einer der romantischesten Plätze in Graz mit „biedermaierlich-vorstädtischem Charakter“ (ASVK), verliert Stück für Stück sein einzigartiges Flair. Gesichtslose Neubauten verdrängen architektonische Beispiele aus dem 19. Jahrhundert oder noch Älteres.
Auch das an zentraler Stelle gelegene Haus Lendplatz 38 wurde, nachdem notwendige Renovierungen versäumt wurden, dem Verfall preisgegeben. Der Zustimmung zum Abriss (Altstadtschutzzone III) ging das Versprechen des Bauwerbers KETAT voraus, das absolut schützenswerte Steinportal aus dem Jahr 1834 auch im Neubau wieder zu integrieren.
Seit unzähligen Monaten ist nun beides verschwunden, sowohl das Haus als auch das Steinportal. Von Bauarbeiten ist nichts zu sehen. Gerüchte über die Gründe des Baustopps machen die Runde.
Deshalb stelle ich an Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgende
Anfrage:
Haben wir am Lendplatz mit der gleichen hässlichen Langzeitbaustelle zu rechnen wie beim Kommodhaus?
Behebung von Abflussproblemen beim Skating-Pool im Volksgarten
Anfrage von KPÖ-Gemeinderätin Gertrude Schloffer
Großer Beliebtheit bei den Skate-Sport-Begeisterten erfreut sich der Skating-Pool im Grazer Volksgarten. Leider steht die Anlage jedoch immer wieder unter Wasser, und zwar nicht nur bei starken Regenfällen, sondern auch noch Wochen danach. Offenbar ist das bestehende System zur Bewältigung der anfallenden Wassermengen unzureichend.
Ich richte deshalb an Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgende
Anfrage:
Sind Sie bereit, die zuständigen Stellen anzuweisen, für eine Verbesserung des Regenwasser-Ableitsystems beim Skating-Pool im Volksgarten Sorge zu tragen?
Ankauf der Hummelkaserne
ANFRAGE DER KPÖ an Herrn Stadtrat Gerhard Rüsch von Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch
Fragestunde für die Gemeinderatssitzung am 25.6. 09
An Herrn Stadtrat Univ. Doz. DI Dr. Gerhard Rüsch (ÖVP)
Sehr geehrter Herr Stadtrat!
5200
Nun steht fest, dass der Bund den Verkauf der
Daher stelle ich an Sie, sehr geehrter Herr Stadtrat namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgende
Frage:
Wie sieht der weitere Zeitplan der Verhandlungen mit der SIVBEG (Strategische Immobilienverwertungs-, beratungs- und Entwicklungs- GmbH) betreffend Hummelkaserne aus?
Nahverkehrsknoten Hauptbahnhof - finanzielle Beteiligung des Bundes
ANFRAGE DER KPÖ von Gemeinderat Manfred Eber
Fragestunde für die Gemeinderatssitzung am 25. 6. 2009
Sehr geehrter Herr Bürgermeister !
Im Informationsbericht der Stadtbaudirektion über die Nahverkehrsdrehscheibe Graz-Hauptbahnhof wird der Anteil der Stadt Graz an diesem wichtigen Projekt (bei Annahme einer 50%igen Beteiligung des Landes) mit 37,4 Millionen Euro beziffert. Wörtlich heißt es darin: „Eine eventuelle finanzielle Beteiligung des Bundes und eventuelle Anteile aus dem ECE-Vertrag sind dabei noch unberücksichtigt.“
Einer Zeitungsmeldung vom 6. Juni ist jedoch zu entnehmen, dass eine Mitfinanzierung des Bundes für die Nahverkehrsdrehscheiben Hauptbahnhof nicht gesichert ist, was das gesamte Projekt in Frage stellen würde, auf alle Fälle aber die finanzielle Belastung für die Stadt Graz nicht verkleinert.
Deshalb stelle ich an Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgende
Frage:
Wie ist der Stand der Verhandlungen mit dem Bund über eine Mitfinanzierung der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof?
Volksschulneubau im Bezirk Lend
ANFRAGE DER KPÖ von Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch
Fragestunde für die Gemeinderatssitzung am 25.6. 09
An Frau Stadträtin Mag. (FH) Sonja Grabner
Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Im
Ihre Vorgängerin, Frau Stadträtin Eva Maria Fluch, hat den Neubau einer Volksschule im Bezirk Lend angekündigt, um diesen Bevölkerungsprognosen auch gerecht zu werden.
Die Schulraumnot im Westen von Graz wird auch durch die geplante Auflassung der Volksschule Leopoldinum verstärkt werden.
In letzter Zeit hat man in der Öffentlichkeit nichts mehr vom Volksschulneubau im Bezirk Lend gehört. In der mittelfristigen Finanzplanung, welche der Gemeinderat heute beschließen wird, sind insgesamt 22,61 Millionen Euro für Schulerweiterungen, Neu- und Zubauten vorgesehen, ohne die einzelnen Projekte gesondert anzuführen.
Daher stelle ich an Sie, sehr geehrte Frau Stadträtin, namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgende
Frage:
Ist in der mittelfristigen Finanzplanung der Neubau einer Volksschule im Stadtbezirk Lend vorgesehen?
Budgetäre Überbrückungslösung in der Höhe von 20.000 Euro für die Spielmobile
ANTRAG DER KPÖ von Gemeinderätin Mag. Ulrike Taberhofer
Deshalb stelle ich namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgenden
Antrag
Es sollen Möglichkeiten geprüft werden, der ARGE Spielmobile Graz eine budgetäre Überbrückungshilfe in der Höhe von 20.000 € für das laufende Jahr zu gewähren.
Theodor-Körner-Str./Haltestelle Carnerigasse - Einrichtung einer 30er Zone sowie Errichtung einer Druckknopfampel
ANTRAG DER KPÖ von Gemeinderat Christian Sikora
Vor fast allen anderen
Beim BRG Carneri wurde dies bis auf den einzigen vorhandenen simplen Schutzweg für die Querung der Theodor Körner Straße fast „stiefmütterlich“ vergessen. Gerade die lang gezogene Theodor Körner Straße verleitet aber besonders in den Morgenstunden vom Norden der Stadt kommende Einpendler dazu, diese mit höherem Tempo zu befahren. In den Wintermonaten sind auch die Sichtverhältnisse aufgrund zahlreicher Bäume sehr schlecht und der Schutzweg nur schwer einsehbar. Zahlreiche Unfälle am Schutzweg, so auch ein Unfall mit tödlichem Ausgang im Jahre 2007, sind traurige Anlässe genug, um hier rasch entsprechende Sicherungsmaßnahmen zu setzen.
Deshalb stelle ich namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgenden
Antrag:
Die zuständige Stelle des Magistrats und die Verkehrsreferentin werden ersucht, aufgrund der im Motivenbericht aufgezählten Gründe eine rasche und dringende Einrichtung einer 30er Zone sowie die Errichtung einer Druckknopfampel in der Theodor Körner Strasse / Haltestelle Carnerigasse zu prüfen.
Facharztmangel bei Hautärzten und Orthopäden
Antrag der KPÖ von Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch
Die Landeshauptstadt der Steiermark ist nicht nur bekannt für den hohen Standard der universitären ärztlichen Ausbildung, sondern auch für die hervorragende ärztliche Versorgung der Grazer Bevölkerung was Allgemeinmediziner und Fachärzte betrifft. Jedoch herrscht in einigen Bereichen ein Mangel an Spezialisten, die Verträge mit der GKK innehaben, so vor allem bei Hautärzten und Orthopäden.
Deshalb stelle ich namens des KPÖ-Gemeinderatsklubs folgenden
Antrag
Die Stadt Graz tritt an die Gebietskrankenkasse heran, um dem Wunsch nach mehr Kassastellen in den beiden Fächern Nachdruck zu verleihen.
Veröffentlicht: 26. Juni 2009